1/64 - Das Fest in Deutschland - Nour und Mohammed

2/64 - Das Fest in Syrien - Nour und Mohammed

3/64 - Eine Demo - Nour und Mohammed

4/64 - Mohammed im Wohnzimmer - Nour und Mohammed

5/64 - Mohammed in unserem Zimmer in Syrien - Nour und Mohammed

6/64 - Mohammed in unserem Geschäft in Syrien - Nour und Mohammed

7/64 - Mohammed mit Fußball in Syrien - Nour und Mohammed

8/64 - Mohammed mit unserem verstorbenen Vater - Mohammed und Nour

9/64 - Mohammed spielt in Deutschland - Nour und Mohammed

10/64 - Mohammed vermummt - Nour und Mohammed

11/64 - Unser Geschäft nach einem Bombenangriff - Nour und Mohammed

12/64 - Unser großer Bruder und unser Vater in Syrien - Nour und Mohammed

13/64 - Unser Haus heute - Nour und Mohammed

14/64 - Unser Haus heute - Nour und Mohammed

15/64 - Unser Haus in Syrien - Nour und Mohammed

16/64 - Unser Haus nach einem Bombenangriff - Nour und Mohammed

17/64 - Wir mit unserer Cousine - Nour und Mohammed

18/64 - Münsteraner Schloß - Walif

19/64 - Walif

20/64 - Walif

21/64 - Mein Vater - Walif

22/64 - Aasee - Walif

23/64 - Aasee - Walif

24/64 - Walif

25/64 - Ana

26/64 - Ana

27/64 - Ana

28/64 - Ana

29/64 - Ana

30/64 - Ana

31/64 - Ana

32/64 - Ana

33/64 - Ana

34/64 - Mahnoor

35/64 - Mahnoor

36/64 - Mahnoor

37/64 - Mahnoor

38/64 - Mahnoor

39/64 - Mahnoor

40/64 - Mahnoor

41/64 - Suprawee

42/64 - Suprawee

43/64 - Suprawee

44/64 - Suprawee

45/64 - Suprawee

46/64 - Suprawee

47/64 - Suprawee

48/64 - Suprawee

49/64 - Suprawee

50/64 - Suprawee

51/64 - Suprawee

52/64 - Suprawee

53/64 - Suprawee

54/64 - Yara

55/64 - Fajar Butt

56/64 - Fajar Butt

57/64 - Fajar Butt

58/64 - Fajar Butt

59/64 - Fajar Butt

60/64 - Fajar Butt

61/64 - Fajar Butt

62/64 - Fajar Butt

63/64 - Fajar Butt

64/64 - Fajar Butt

Wir in Deutschland

Am Schulzentrum Kinderhaus in Münster in einer Förderklasse für Deutsch als Zweitsprache wurde exklusiv für eye_land ein Fotoprojekt entwickelt. Die Texte der Kinder und Jugendlichen beschreiben Ihren individuellen Zugang und Ihre Motivation. 

 

Nour und Mohammed

Wir sind Zwillinge und kommen aus Syrien. Wir sind 16 Jahre alt. 

Auf den Fotos sind vor allem unsere Familie und unser altes Leben in Syrien zu sehen, aber wir zeigen auch, wie wir nun in Deutschland leben.

In Syrien lebten wir in einem großen Haus und unsere Eltern hatten neben ihrem Hauptberuf – sie waren Lehrer und Lehrerin - einen kleinen Laden. Leider sind die Gebäude alle bei einer Explosion zerstört worden. 

Wir haben diese Fotos  gewählt, weil sie uns sehr wichtig sind. Es sind Erinnerungen an unser altes Leben. 

Auf einigen Fotos ist ein typisch kurdisches Fest zu sehen. Wir feierten es regelmäßig in Syrien. Aber dort haben wir es anders gefeiert, denn wir waren immer sehr viele Personen. Die ganze Familie und die ganzen Verwandten kamen zusammen. Dann gingen wir gemeinsam in den Wald, wo wir grillten, tanzten und sangen. Auch ein Feuer wurde angezündet. Wir tanzten immer sehr viel.

Hier in Deutschland fehlen die vielen Verwandten. Aber meine Familie trifft sich trotzdem und wir grillen und manchmal tanzen wir gemeinsam.

In Syrien hat Mohammed bereits Fußball gespielt. Das macht er hier in Deutschland auch. Er geht in einen Verein. Der Fußball ist ihm sehr wichtig.

 

Für uns Kinder ist Deutschland besser als unsere Heimat, weil wir hier in Frieden leben können.  Uns fällt es weniger schwer, aber für manch ältere Leute ist es doch sehr schwer, weil sie Syrien anders erlebt haben, sie kennen das Land noch gut, wie es  vor dem Krieg war. 

 

Walif

Mein Name ist Walif. Ich komme aus Syrien und lebe seit 7 Monaten in Deutschland. Ich bin fast 15 Jahre alt. 

Meine Fotos zeigen viel Natur, weil ich die Natur liebe. Ich fotografiere sie, damit ich die Schönheit der Natur in Bildern zeigen kann. Worte können nicht ausreichend genug erklären, was man schön findet, aber Bilder können das. Bilder sind für immer da. 

In Münster mache ich mit meiner Familie oft Radtouren, etwas, was ich in meiner Heimat nie machte. Das ist neu für mich und ich mag es sehr. Es ist ein schönes Gefühl in der Natur Rad zu fahren. Wir fahren oft zum Aasee. Er gefällt mir. So einen großen See kenne ich aus meiner Heimatstadt nicht. 

Ich hoffe, dass der Betrachter den Anblick meiner Bilder genießt und man sich dazu äußert. 

 

Mahnoor 

Ich heiße Mahnoor und bin 18 Jahre alt. Vor zwei Jahren bin ich aus Pakistan nach Deutschland gekommen. 

Meine Fotos zeigen Norderney, wo ich in den Sommerferien war. Da bin ich zwei Wochen lang geblieben und habe viel gesehen, viel gefühlt und viel genossen. Außerdem hat es mich an etwas erinnert, nämlich an mein Heimatland Pakistan.  Es gibt eine Stadt in Pakistan, die Karachi heißt. Manchmal hatte ich das Gefühl, tatsächlich in Karachi zu sein. Das war ein schönes Gefühl, das mir gezeigt hat, dass ich mein Heimatland nicht mehr vermissen muss, da ich mich in Deutschland so wohl wie in meiner Heimat fühlen kann.

 

Ana

Ich bin Ana und 15 Jahre alt. Ich komme aus dem Iran und bin seit 7 Monaten in Deutschland.

Was für mich hier in Deutschland am schwersten ist, ist, dass ich keine Freundinnen habe. Im Iran habe ich so viele Freundinnen. Das macht mich traurig. Das zweite ist, dass es in Deutschland sehr kalt ist. 

Im Iran brachte mich meistens meine Mutter, manchmal mein Vater mit dem Auto zur Schule. Jetzt fahre ich mit dem Bus. Zehn Minuten gehe ich zu Fuß bis zur Bushaltestelle. Die Fahrt dauert dann noch 45 Minuten. Das ist viel Zeit. Schlimm ist es für mich, wenn es kalt ist. 

Auf den Fotos ist mein Schulweg zu sehen. 

Aber ich muss sagen, dass  ich froh bin in Deutschland zu sein. Hier fühle ich mich frei und sicher. 

Nach der Schule möchte ich studieren und Anwältin werden. 

 

Suprawee Samrittikul

Mein Name ist Suprawee Samrittikul. Ich komme aus Thailand, bin 14 Jahre alt und lebe in Deutschland seit einem Jahr. 

Jeden Tag fahre ich mit dem Fahrrad zur Schule - nicht im Winter! Auf dem Schulweg sehe ich immer sehr viel: Straßen, Autos, Vögel, Bäume, andere Fahrradfahrer und noch mehr. Ich mag das alles sehr gern, weil ich aus Thailand komme. Dort bin ich immer mit dem Auto zur Schule gefahren worden. Ich fahre gern durch die Natur. Morgens gibt es sogar manchmal noch Nebel. 

Das Radfahren ist gut für mich, es ist mein Sport. Manchmal mache ich auf meinem langen Weg eine Pause. Dann sitze ich auf einer Bank. Dabei bin ich auch schon ins Gespräch mit andern Radfahrern oder Spaziergängern gekommen.   

Es ist hier aber oft sehr kalt. Beim Fahren ist die Kälte im Gesicht sehr unangenehm. 

Auf dem Schulweg fahre ich an vielen Bushaltestellen vorbei. Wenn ich faul bin, kann ich mit dem Bus fahren. Aber das mache ich nicht so oft. 

Am Dienstag habe ich nur bis 12.30 Uhr Unterricht. Dann kann ich früh wieder nach Hause fahren. 

 

Yara

Mein Name ist Yara. Ich bin 14 Jahre und komme aus Syrien. 

Deutschland gefällt mir gut. Hier darf ich endlich wieder zur Schule gehen. Als ich in der Türkei lebte, nachdem ich mit meiner Familie aus Syrien geflüchtet war, durfte und konnte ich nicht zur Schule gehen. 

Ich lebe jetzt in Münster. Das ist eine schöne und ruhige Stadt. 

Auf meinem Foto ist ein Regenbogen in einer schönen Landschaft zu sehen. Das Bild strahlt für mich Ruhe aus. Aber als ich das letzte Mal einen Regenbogen gesehen habe, das war in Syrien, war da eine Mutter, die geweint hat, weil genau an jenem Tag ihre Kinder durch Bomben gestorben waren. 

 

Fajar Butt

Mein Heimat Münster

Münster hat eine große Bedeutung in meinem Leben. Dies ist der Ort, an dem ich nach meinem Umzug aus meinem Heimatland leben musste. Es war etwas schwierig am Anfang, aber nach einiger Zeit begann ich es zu mögen. Die Leute hier sind auch sehr nett und freundlich. Die Art, wie die Architektur zur Zeit der Sonnenuntergänge glänzt, zeichnet die Bilder ihrer Schönheit perfekt aus. Wie Natur und Grün in die Stadt fallen. Das Chaos und die Hektik auf dem Straße habe ich angefangen zu mögen. Alles ist so schön atemberaubend. 

Die Bilder zeigen, wie ich persönlich die Stadt finde und betrachte die Schönheit dieses Ortes perfekt einfange, wie es im Sonnenlicht scheint und wie es im Mondlicht shimmert und wie es insgesamt schön und perfekt ist

Die große Schwierigkeit für mich war die Schule. Es war wirklich hart am Anfang lernen im ein neuen Sprache, aber mit der Zeit bekam es einfacher. Die Bilder zeigen „mein Weg zur Schule“

Ich mag es in Münster zu leben und es ist jetzt mein neue Heimat

 

 

 

f t

 

Fotograf*innen:
Walif
Mahnoor
Ana
Suprawee Samrittikul
Yara
Nour und Mohammed
Fajar Butt

Stefanie Riboni (Projektleitung)

Region:
Nordrhein-Westfalen

Entstehungsjahr:
2018

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