LEBENSRÄUME - ein interkulturelles Fotoprojekt
Zwölf Tage lang trafen sich allein geflüchtete junge Menschen aus Somalia, Afghanistan, Eritrea, Kamerun, Guinea und Jugendliche aus Neuruppin, um gemeinsam zu fotografieren.
Sich ein Bild vom Lebensraum des jeweilig anderen zu machen, kulturelle Hintergründe kennen zu lernen und vielleicht auch Gemeinsamkeiten zu entdecken, war das Ziel dieser aktiv und kreativ verbrachten Tage.
Bei Exkursionen in die sozialen Lebensräume der Jugendlichen wurde die Kamera zum Sammler der Eindrücke. Bei anschließenden gemeinsamen Besprechungen der Ergebnisse, haben sich die jungen Fotografen/innen über ihre Wahrnehmungen ausgetauscht, Unterschiede festgestellt, aber auch Gemeinsames entdeckt.
Durch das „Sehen“ mit der Kamera und der dazu notwendigen geschärften Wahrnehmung, wurden die Teilnehmer/innen ermuntert ihren Sozialraum, Gewohnheiten und Denkweisen zu verlassen und sich eine eigene Meinung zu bilden.
In der zweiten Woche wurden Interviews mit Neuruppinern geführt. Trotz der Sprachbarrieren, hatten die „Reporter“ nach anfänglicher Scheu, Ideen bei der Aufstellung des Fragenkatalogs und beim Interviewen und Fotografieren.
Die Ausstellungspräsentation wurde von allen gemeinsam gestaltet, ob Auswahl der Fotos, Schneiden, Kleben, Rahmen und sogar Wände streichen.
Fotografie kann mehr als nur Dokumentation sein. Sie erreicht durch ihren unmittelbaren Bezug zur Realität, dass aus alltäglichen Situationen und Phänomene Kunstobjekte entstehen.
Die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten in der Fotografie sind voller Kreativität, wenn sich der Fotograf von Klischees löst und mutig eigene Wege sucht, dann eröffnet sich die Welt der Kunst, die überraschend, provokativ und befreiend sein kann, die Fragen stellt und Antworten gibt, die verbindet und für Toleranz wirbt.
Veranstalter: Jugendkunstschule Neuruppin
Bündnispartner: STATTWERKE e. V. Neuruppin, MittenDrin e.V.
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Neueste Projekte
Neoenkel
Iris Wolf (Projektleitung), Jörg Meier (Projektleitung), Projektträger: LAG Kunst und Medien
In diesem Wohnprojekt leben 20 Senior*innen und fünf unbegleitete minderjährige geflüchtete Männer. Sie stammen aus Eritrea, Syrien und dem Iran. Einige der Senior*innen sind ‚Vertriebene’ aus Oberschlesien und Pommern.
Nordrhein-Westfalen, 2017
Aus der Ferne - aus der Nähe
Iris Wolf (Projektleitung), Jörg Meier (Projektleitung)
Das Projekt „Aus der Ferne - aus der Nähe“ beschäftigt sich experimentell mit den Vorstellungen von jungen geflüchteten Menschen, die schon eine Zeitlang in Deutschland leben. Sie haben ein neues zu Hause gefunden, sie gehen zur Schule, treffen sich mit neuen Freunden. Es ist ein Folgeprojekt mit Teilen der Gruppe aus NEOENKEL. Diesmal allerdings geht es um die Zukunftsvisionen der jungen Männer die im Seniorenzentrum ihr eigenes Apartments haben oder hatten.
Nordrhein-Westfalen, 2018
On the Move
SocialVisions - Photography for Social Change
Neuruppin:, Elita, Khadisht, Khava, Madina, Pirdoz, Rayana , Potsdam:, Bashar, Hewa, Lava , Mohanad, Morad, Mouhammad, Raam
Das partizipative Fotoprojekt ON THE MOVE lud geflüchtete Jugendliche aus dem Land Brandenburg ein, ihre eigenen Geschichten in Bildern zu erzählen. Im Rahmen einer mehrere Monate dauernden Workshop-Reihe fand ein Fotoworkshop mit zugewanderten Jugendlichen in Potsdam sowie ein Fotoworkshop mit zugewanderten Mädchen und jungen Frauen in Neuruppin statt.
Brandenburg, 2017