Heimat im Alltag - Was bedeutet Heimat für mich?
Im Rahmen eines Fotoprojektes zum Thema "Heimat" haben sich drei geflüchtete Schülerinnen und Schüler der Losbergschule mit diesem Thema auf fotografische Weise auseinandergesetzt. Zunächst wurde das Thema Heimat besprochen und einzelne Sichtweisen der Jugendlichen wurden dargestellt. Darüber hinaus gaben die Jugendlichen einen Einblick in ihre Fluchtgeschichte. Schwerpunkt wurde aber auf das Leben in Deutschland und somit in ihrer neuen "Heimat" gelegt. Begleitet und fotografiert wurde das Projekt von Vera Eßeling (Sozialpädagogin im Jugendwerk Stadtlohn e.V.) und von der Schulsozialpädagogin Michelle Cannoletta (Losbergschule Stadtlohn). Die Schüler heißen Ranya '(aus dem Irak), Habib (aus Afghanistan) und Ibrahim (aus Eritrea).
Bildbeschreibungen
1. Heimisches Essen: Heimat bedeutet für uns, dass wir in einem zunächst fremden Land heimisches Essen genießen können.
2. Erinnerung: Heimat bedeutet für mich Erinnerung. Erinnerungen, die ich auf der Haut trage, um an meine Mutter und meine Freunde in Eritrea zu denken.
3. Heimische Lebensmittel: Heimat bedeutet für uns, ländertypische Gerichte und Spezialitäten auch in einem fremden Land erwerben zu können.
4. Freiheit: Heimat bedeutet für uns, dass wir unseren Körper z.B. im Frei-oder Hallenbad frei zeigen können und dürfen.
5. Glaube und Gemeinschaft: Heimat bedeutet für uns, dass wir unseren Glauben frei und in einer heterogenen Gemeinschaft ausleben dürfen.
6. Freizeit: Heimat bedeutet für uns, unsere Freizeit so zu gestalten, wie wir es möchten.
7. Eigenes Zimmer: Mein Zimmer ist mein eigenes, kleines Stück Heimat, in dem ich mich wohlfühlen und zurückziehen kann. Im Irak hatte keiner ein eigenes Zimmer, sodass es hier für mich sehr schön und kostbar ist.
8. Demokratie: Heimat bedeutet für uns Demokratie, also das Recht z.B. unsere Meinung frei äußern zu dürfen.
Fotograf*innen:
Ranya
Habib
Ibrahim
Michelle Cannoletta (Projektleitung)
Vera Eßeling (Projektleitung)
Region:
Nordrhein-Westfalen
Entstehungsjahr:
2018
Neueste Projekte
Neoenkel
Iris Wolf (Projektleitung), Jörg Meier (Projektleitung), Projektträger: LAG Kunst und Medien
In diesem Wohnprojekt leben 20 Senior*innen und fünf unbegleitete minderjährige geflüchtete Männer. Sie stammen aus Eritrea, Syrien und dem Iran. Einige der Senior*innen sind ‚Vertriebene’ aus Oberschlesien und Pommern.
Nordrhein-Westfalen, 2017
Aus der Ferne - aus der Nähe
Iris Wolf (Projektleitung), Jörg Meier (Projektleitung)
Das Projekt „Aus der Ferne - aus der Nähe“ beschäftigt sich experimentell mit den Vorstellungen von jungen geflüchteten Menschen, die schon eine Zeitlang in Deutschland leben. Sie haben ein neues zu Hause gefunden, sie gehen zur Schule, treffen sich mit neuen Freunden. Es ist ein Folgeprojekt mit Teilen der Gruppe aus NEOENKEL. Diesmal allerdings geht es um die Zukunftsvisionen der jungen Männer die im Seniorenzentrum ihr eigenes Apartments haben oder hatten.
Nordrhein-Westfalen, 2018
On the Move
SocialVisions - Photography for Social Change
Neuruppin:, Elita, Khadisht, Khava, Madina, Pirdoz, Rayana , Potsdam:, Bashar, Hewa, Lava , Mohanad, Morad, Mouhammad, Raam
Das partizipative Fotoprojekt ON THE MOVE lud geflüchtete Jugendliche aus dem Land Brandenburg ein, ihre eigenen Geschichten in Bildern zu erzählen. Im Rahmen einer mehrere Monate dauernden Workshop-Reihe fand ein Fotoworkshop mit zugewanderten Jugendlichen in Potsdam sowie ein Fotoworkshop mit zugewanderten Mädchen und jungen Frauen in Neuruppin statt.
Brandenburg, 2017